Liebe Nutzerinnen, liebe Nutzer,

Umwelt­produkt­deklarationen (EPDs) haben in den letzten Jahren zu­nehmend an Be­deutung gewonnen. Immer mehr Unter­nehmen lassen EPDs für ihre Pro­dukte und Pro­jekte er­stel­len – besonders im Bau­sektor ist dieser Trend zu be­ob­achten. Es werden An­reize für den Er­werb von Umwelt­produkt­deklarationen ge­schaf­fen, die u.a. auch in Aus­schreibungen ge­fordert werden.

Eine von brands & values GmbH durch­ge­führte Stake­holder-Be­fragung    hat ge­zeigt, dass noch ein er­heb­licher Wissens­mangel beim Um­gang mit EPDs be­steht: Wie sind die Er­geb­nisse zu inter­pretieren? Gibt eine EPD Aus­kunft da­rüber, ob ein Pro­dukt um­welt­freund­lich ist und nicht? Welche Im­pli­kationen und Ver­besserungs­maß­nahmen kann man aus einer EPD ableiten?

Mit diesem EPD-Analyzer möchten wir ein Tool be­reit­stellen, welches vor allem den EPD-Eigen­tümer er­mächtigt, im ersten Schritt mehr über Öko­bilanzen und Be­wert­ungen von Umw­elt­wirkungen zu lernen und zu verstehen. Im zweiten Schritt zeigt der EPD-Analyzer auch Möglich­keiten auf, Pro­dukte effizienter und ge­zielter öko­logisch opti­miert zu gestalten.

Wie kann eine EPD gelesen werden? Welche Wirkungs­kategorien oder welche Indikatoren sind wichtig? Ist das Treib­haus­potential gefährlicher als das Ozon­loch? Für diese Fragen gibt es leider keine Standard­antwort. Ein Bewohner der San-Blas-Inseln und ein Australier würde diese Fragen wahr­scheinlich ganz unter­schiedlich be­antworten.

Nach dem Ansatz des Umwelt­bundes­amts (UBA) zur Be­wert­ungs­methode der „öko­logischen Prior­ität“ werden für Produkte und Projekte deren Umwelt­wirk­ungen in drei Per­spektiven be­urteilt (siehe Quelle: UBA).

Die Ökologische Priorität setzt sich zusammen aus:

  • Ökologischen Gefährdung: Welche Gefahr geht von einer Umweltwirkungskategorie aus?
  • Distance-to-target: Welche umweltpolitischen Ziele gibt es?
  • Spezifischen Beitrag: Welchen spezifischen Beitrag hat die Produktion?
Interesse an einer Webdemo?   

Funktionen

Organisieren und Verwalten von EPDs

Das Online-Tool organisiert und ver­waltet viele unter­schiedliche EPDs. Der EPD-Analyzer ermöglicht das zentrale Ablegen digitaler EPD-Daten­sätze, zu­ge­höriger Dokumente wie der EPD als PDF-Dokument oder der Produkt­kategorie-Regeln (PCRs) und sonstiger relevanter Informationen. Das Tool visualisiert die Gültig­keits­dauer, damit EPDs recht­zeitig ver­längert werden können.

Ökologische Produktbewertung der EPDs

Auf Basis der Evaluations­methode „Bewertung in Öko­bilanzen“ des Umwelt­bundes­amtes in Deutschland werden EPD-Ergebnisse erklärt, gewichtet und visualisiert. Es wird ermittelt, welche EPD-Indikatoren öko­logisch relevant sind bzw. welche eine geringere Priorität besitzen. Dabei liefert der EPD-Analyzer Ansatz­punkte für Produkt­optimierungen.

Generierung neuer Datensätze

Mit dem EPD-Rechner können ge­speicherte EPD-Daten­sätze genutzt, um neue EPD-Projekte zu erstellen. So kann zum Bei­spiel ein neues Projekt, Produkt oder Bau­teil generiert werden, mit dem später ein Ver­gleich für interne Benchmark-Prozesse durch­ge­führt werden kann.

Benchmarken von EPDs

Mit dem Bench­mark werden EPDs in ihren Umwelt­wirkungen mit­einander ver­glichen. Es eignet sich her­vor­ragend, um die ökologische Bewertung neuer Projekt-, Produkt- oder Bau­teil­ent­wicklungen zu dokumentieren oder um sich gegenüber dem Wettbewerb zu positionieren.

Importieren von digitalen EPDs

Egal ob über die kosten­freie online EPD-Daten­bank ÖKOBAUDAT oder Programm­betreiber wie das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU), The International EPD AB oder andere Programm­betreiber, die EPDs digital zur Ver­fügung stellen: Der Import digitaler EPDs im ILCD + EPD Format (XML) ist schnell und einfach.

Import von EPDs aus ÖKOBAUDAT

Der EPD-Analyzer bietet eine Schnitt­stelle zur ÖKOBAUDAT an. Über diese Schnitt­stelle können ganz einfach EPD Daten­sätze aus­gewählt und direkt importiert werden. Damit wird viel Zeit gespart und es existiert bereits eine große Aus­wahl an vor­handenen Daten.

Stimmen

"Hier werden die Umwelt­indikatoren aus verschiedenen Blick­winkeln be­trachtet: Welche ökologische Gefährdung geht von einer Umwelt­wirkung aus? Gibt es politische Umwelt­ziele? Wie ist der spezifische Beitrag meines Unter­nehmens ein­zu­schätzen? Es hilft damit un­gemein, Ansatz­punkte für ökologische Ver­besserungen zu priorisieren."

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Tobias Brinkmann
brands & values GmbH
"Viele Unter­nehmen stehen gerade vor der Her­aus­forderung, mit vielen Begriffen und Themen im Zusammen­hang mit Nach­haltig­keit umgehen zu müssen. Ich finde es klasse, dass es mit dem EPD-Analyzer nun ein Tool gibt, welches auch als Lern­plattform ver­standen werden kann. Es ver­mittelt wunder­bar Wissen zu komplexen Themen."

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Prof. Dr. Christian Härtwig
FOM Hochschule für Oekonomie und Management
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